Inspirierende textile Möglichkeiten für Kunst- und Designschaffende aus aller Welt
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Aktuell sind in Arbon Kunstschaffende mit Bezug zu Textilien aus dem Libanon, China und der Schweiz zu Gast, um innerhalb der Ostschweizer Textilbranche an Projekten mitzuwirken. Zustande kommt dieser spannende Austausch aufgrund des Kulturförderprogramms «TaDA – Textile and Design Alliance», das unter anderem in Arbon auf bereichernde Partnerschaften setzen kann.
Das Kulturförderprogramm «TaDA» bietet textilaffinen und kreativen Persönlichkeiten aus aller Welt ein Experimentierfeld mit Zugang zu Arboner und Ostschweizer Textilfirmen. «Die Vision von TaDA verfolgt dabei zwei wesentliche Ziele», erklärt Marianne Burki, Programmleiterin von TaDA. «Zum einen bringen die profilierten Kunst- und Designschaffenden mit ihrer Erfahrung und ihren spezifischen Kompetenzen ungewöhnliche Fragestellungen bei den teilnehmenden Unternehmen aus der Textilbranche ein. Zum anderen eröffnen wir den ‘Residents’, wie wir die Teilnehmenden des Programms nennen, mit der lebendigen Ostschweizer Textilszene neue, inspirierende Möglichkeiten.»
Ein bedeutender Standort innerhalb des Kulturförderprogramms
Dass sich mit dem bekannten Tessiner Mode- und Textildesigner Rafael Kouto, der Multimedia-Künstlerin Chun Shao aus China und dem im Libanon wohnhaften «Fiber Artist» Adrian Pepe derzeit drei Residents im ZIK-Areal in Arbon ein Loft zum Wohnen und Arbeiten teilen, kommt nicht von ungefähr: «Arbon ist innerhalb des Kulturförderprogramms ein bedeutender Standort», sagt Marianne Burki. «Für unsere Gäste ist Arbon eine ausgezeichnete Basis, weil die Stadt wie kaum eine andere in der Ostschweiz von der Textilbranche geprägt wurde», schwärmt sie. Vor Ort entstehen überraschende Projekte, beispielsweise mit der Textildruckerei Arbon, der Kunsthalle Arbon und dem Saurer Museum, die den Residents Einblicke in traditionelle und neue Produktionsverfahren sowie attraktive Präsentationsmöglichkeiten bieten.
Begeisterung bei Textilinteressierten aus der ganzen Welt
«Gerade in Arbon ist das Zusammenspiel der textilen Vergangenheit und Gegenwart einmalig», so Marianne Burki. Dass sich in Arbon auf verhältnismässig kleinem Raum über viele Generationen hinweg innovative Betriebe auf die Herstellung und Entwicklung von Textilien fokussiert hätten, beeindrucke nicht nur sie, sondern auch die Residents. «Was in Arbon und gemeinsam mit den anderen TaDA-Partnern in der Ostschweiz entsteht, begeistert Textilschaffende aus der ganzen Welt», fasst Marianne Burki zusammen. Das Kulturförderprogramm sieht sie auch als Instrument, um der Arboner Bevölkerung die Textilindustrie aus einer neuen Perspektive zu zeigen. «Je besser TaDA in der Öffentlichkeit sichtbar ist, desto deutlicher treten auch die Stärken der Stadt in diesem Bereich hervor», sagt sie. Interessierte, die sich selbst ein Bild von den entstandenen Ideen, Arbeiten oder Prototypen machen möchten, haben an diversen TaDA-Anlässen Gelegenheit dazu. Unter anderem findet am 30. September in Zusammenarbeit mit der Textildruckerei Arbon und der Kunsthalle Arbon ein Tag der offenen Ateliers statt.
TaDA Artist in Residence-Programm
Um die künstlerische Auseinandersetzung mit der Ostschweizer Textilkultur zu stärken, bietet das Kulturförderprogramm «TaDA – Textile and Design Alliance» jährlich sechs internationalen Kulturschaffenden die Möglichkeit zu einem dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in der Ostschweiz inklusive der Zusammenarbeit mit hiesigen Textilunternehmen. Die Trägerschaft besteht aus den Kulturämtern der Kantone Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau.