Viel Raum für zeitgenössische Kunst: Broschüre inspiriert zu Entdeckungstouren in Arbon
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In der Stadt Arbon sind erstaunlich viele Kunstobjekte und Installationen zu begutachten. Einen Überblick über einen Grossteil der Objekte gibt die Broschüre «Kunst im öffentlichen Raum», die im Stadthaus und der Tourismus-Infostelle ausgelegt wird. Weshalb zeitgenössische Kunst in Arbon so präsent ist und welche Bedeutung die Kunst im öffentlichen Raum auch überkantonal einnimmt, weiss der ehemalige Arboner Stadtrat Peter Gubser.
Ein kippender Balkon an der Brühlstrasse, ein sitzender Klarinettist im Jakob-Züllig-Park oder eine Treppe ins Nichts mit Tiefgang am Storchenplatz – bei Erkundungstouren durch Arbon werden nicht nur Touristinnen und Touristen immer wieder von zeitgenössischen Werken mitten in der Stadt überrascht. «Während meiner Zeit als Stadtrat ist mir aufgefallen, dass immer wieder Menschen vor den Kunstinstallationen stehen geblieben sind und nicht recht wussten, womit sie es da zu tun haben», erinnert sich Peter Gubser. So veranlasste er die Beschriftung vieler damals vermeintlich noch namenloser Werke.
Arbon zeigt seit den 40er-Jahren eine hohe Affinität für Kunst
Heinz Nyffenegger, Stiftungsratspräsident von ARtBON, und der 2021 verstorbene Pablo Erath, der kulturell äusserst engagiert war, setzten kurze Zeit später die Broschüre «Kunst im öffentlichen Raum» gemeinsam mit Peter Gubser um und gaben somit den zahlreichen Kunstinstallationen in ganz Arbon eine ansprechende Plattform. Der handliche Kunstführer ist seither Beleg für die überkantonale Bedeutung der Stadt Arbon im Bereich zeitgenössischer Kunst. «Der Ursprung hierfür wurde bereits in den 40er-Jahren gelegt, als die Stadt der Kunst einen hohen Stellenwert einräumte und in der Folge immer wieder Objekte anschaffte», so Peter Gubser. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts beschäftigte die Stadt mit Albert Graf-Bourquin und Edith Hämmerle als dessen Nachfolgerin gar verschiedene kunstbeauftragte Personen.
Kunst als Attraktion für Auswärtige und Einheimische
So erstaunt es nicht, dass die Vielfalt an Kunstobjekten im öffentlichen Raum mittlerweile als Attraktion für Auswärtige und Einheimische gilt. «Die Kunst belebt eindeutig den öffentlichen Raum und regt zum Nachdenken an. Für mich persönlich verstärken die Objekte zusätzlich das Heimatgefühl und ich verspüre grosse Freude, wenn ich in Arbon an diversen Plätzen Kunst geniessen kann», so Peter Gubser. Besonders angetan habe es ihm das schwimmende Kunstwerk «Balance» in der Arboner Bucht, welches er damals als erstes mit einer Tafel auf der Quaimauer beschriften liess. Zur überregionalen Bedeutung von Arbon im Bereich zeitgenössischer Kunst tragen zudem auch die Kunsthalle Arbon, die Galerie Bleisch, die Sammlung ARtBON sowie weitere Institutionen auf dem Stadtgebiet bei – all das auf einem verhältnismässig kleinen Gebiet. Dafür mit umso grösserer Aussenwirkung.
Die Arboner Kunstbroschüre
In der von der Stadt Arbon herausgegebenen Broschüre «Kunst im öffentlichen Raum» sind 38 Kunstobjekte aufgelistet, die innerhalb der Stadt zu betrachten sind. Die Objekte der grösstenteils Ostschweizer Kunstschaffenden verteilen sich fast auf das ganze Stadtgebiet und stellen eine Auswahl der Kunstobjekte im öffentlichen Raum in Arbon dar. Die Broschüre ist im Stadthaus und in der Tourismus-Infostelle an der Schmiedgasse 5 in Arbon erhältlich.