«Es ist Zeit, das volle Potenzial der Region Oberthurgau zu erschliessen»

28. Dezember 2022

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Bei seiner Wahl zum neuen Präsidenten der Region Oberthurgau zeichnete Roger Martin ein besonderes Bild der Region. Es sei an der Zeit, so der Romanshorner Stadtpräsident, über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus zu denken. Denn das volle Potenzial der Region könne nur gemeinsam erschlossen werden.

Als neuer Präsident der Region Oberthurgau – so tritt der Verein «Regionalplanungsgruppe Oberthurgau» öffentlich in Erscheinung – wolle er sich dafür einsetzen, dass die Region mit einer starken gemeinsamen Stimme auftrete, die auch im Westen nicht überhört werden könne. «Damit wir unsere Region zum Strahlen bringen, brauchen wir eine zielführende Koordination und gute, zukunftsfähige Projekte», so Roger Martin weiter. Die dazugehörigen Leuchtturmprojekte benötigen Ressourcen sowie professionelle und solide Strukturen. Nur so sei es möglich, dass die zunehmend komplexeren überregionalen Aufgaben erfolgreich angegangen werden können, sagt der Romanshorner Stadtpräsident.

Eine Antrittsrede, die den Zusammenhalt in der Region beschwört

Seine Vision der gemeinsamen Entwicklung der Region untermauerte Roger Martin bei seiner Antrittsrede mit diversen Beispielen. Er sprach von Amriswilerinnen und Amriswilern, die in ihrem Romanshorner Hafen ihr Feierabendbier geniessen, von Einwohnerinnen und Einwohnern von Hefenhofen, die sich über die Renovation ihres Barockschlosses Luxburg in Egnach freuen, von der Dozwiler Bevölkerung, die sich an ihrem historischen Museum in Arbon erfreut, oder von Salmsacherinnen und Salmsachern, die ihr hochstehendes Gastroangebot in Roggwil und ihre traumhafte Wellnessoase in Horn geniessen. Mit einem Augenzwinkern deutete Roger Martin gar an, dass die Gemeinde Steinach einen Kantonswechsel beantragen könnte. So weit wird es wohl nicht kommen – bei der Region Oberthurgau ist Steinach aber bereits als einzige St. Galler Gemeinde mit dabei.

Den regionalen Anliegen in Frauenfeld und Bern Gehör verschaffen

Mit den in Oberthurgauer Alltagssituationen verankerten Beispielen möchte Roger Martin vor allem einen Grundgedanken untermauern: «Die Region sind wir alle.» Nun sei es an der Zeit, über die eigene Gemeindegrenze hinaus zu denken und das volle Potenzial des Oberthurgaus zu erschliessen. Denn nur ein geeinter Oberthurgau sei in der Lage, die eigenen Anliegen über die Region hinaus – sei es nach Frauenfeld oder Bern – mit Nachdruck zu vertreten. Von diesem Ansatz profitiert auch die Stadt Arbon, die ebenfalls als Mitglied der Region Oberthurgau wirkt. Als Impulsgeberin der «Initiative Zukunft Arbon» geht die Stadt mit der Standortförderung innerhalb der Region mit gutem Beispiel voran, wie Gilbert Piaser, Geschäftsleiter der Region Oberthurgau, in einem Interview auf diesem Blog erläutert. Die Region Oberthurgau wiederum unterstützt die Standortförderung der Stadt Arbon als Kooperationspartnerin.

Region Oberthurgau

Der Verein «Regionalplanungsgruppe Oberthurgau» tritt gegen aussen als Region Oberthurgau auf und hat den Geschäftsstellensitz im ZIK-Areal Arbon. Mitglieder sind neben den politischen Gemeinden der Region auch die Gemeinde Steinach SG sowie die Arbeitgebervereinigungen Amriswil, Arbon und Romanshorn. Finanziert wird die Regionalplanungsgruppe durch Mitgliederbeiträge der Gemeinden und Wirtschaftsverbände. Vorgänger des neu gewählten Präsidenten Roger Martin ist Stephan Tobler, früherer Gemeindepräsident von Egnach.