Eine von vielen Gelegenheiten, um die Altstadt zu entdecken
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Mit der «Usestuehlete» bietet die Altstadt einen Anlass der besonderen Art: Jeweils im September symbolisieren Stühle vor dem Hauseingang, dass Besucherinnen und Besucher in der Wohnung, auf der Dachterrasse oder im Garten willkommen sind – meist wird den Neugierigen auch noch Trinken oder Essen offeriert. Einer der «Usestuehlete»-Verantwortlichen ist Nico Eichenberger, der sich noch in weiteren Vereinen für ein lebendiges Arbon engagiert.
Nico Eichenberger ist ein Arboner durch und durch. «Als Urarboner würde ich mich aber nicht bezeichnen, dafür bin ich mit Anfang 30 wohl noch zu jung», sagt er und lacht. Mit seinen Engagements – bis 2019 für das Heizwerk Festival und aktuell für die «Usestuehlete» in der Altstadt – investiert er viel Freizeit für kulturelle Angebote in der Stadt. Er habe schon immer gerne gemeinsam mit anderen etwas auf die Beine gestellt, sei es im Rahmen des Vereins Triebwerk, der regelmässig Konzerte organisiert, oder nun eben mit der «Usestuehlete», dem alljährlichen Anlass, bei welchem Altstadtbewohner mit Stühlen vor dem Eingang signalisieren, dass ihre Dachterrasse Neugierigen offen steht.
Ein Konzept, das zur Altstadt passt
Entstanden ist die «Usestuehlete», die jeweils im September stattfindet, im Jahr 2013, als sich im Rahmen des Workshops «Lebensraum Altstadt» spontan ein Organisationskomitee formierte, das bereits im Folgejahr die erste Ausgabe veranstaltete. Seither ist die «Usestuehlete» aus dem Veranstaltungskalender der Stadt kaum mehr wegzudenken. «Den Anlass habe ich schon vor meinem Engagement im OK gerne besucht. Wo sonst erhält man die Möglichkeit, Innenhöfe, Gärten oder Dachterrassen in der Altstadt aus einer neuen Perspektive zu entdecken?», sagt der Sekundarlehrer. Der Anlass bereichere das Leben in der Altstadt und biete eine schöne Gelegenheit, neue Menschen kennenzulernen. «Dazu kommen natürlich noch die vielen Konzerte, die abends organisiert werden – das Konzept der Usestuehlete passt einfach gut zur Arboner Altstadt», so Nico Eichenberger.
Keine anonyme Grossstadt und nicht zu beschaulich
Auch ausserhalb der «Usestuehlete» bemerkt der Sekundarlehrer derzeit einen Wandel in der Altstadt. «Ich wohne im Posthof und mir fällt auf, dass in meiner Umgebung vieles belebt wird. Auch am Seeufer verändert sich einiges, so wird beispielsweise das Gastronomieangebot grösser», sagt er. Das sei schön, zu sehen. Ein weiterer Grund, weshalb er sich in Arbon so wohl fühle, sei die Dimension der Stadt: «Arbon hat meiner Meinung nach eine spannende Grösse – es ist noch keine anonyme Grossstadt, aber es ist auch nicht so, dass man jede und jeden kennt», so Nico Eichenberger über die Vorzüge von Arbon. Grund genug also, auch an der nächsten «Usestuehlete» auf Entdeckungstour zu gehen.