«Die Stadt Arbon hat ihr Profil geschärft»

24. März 2023

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Was macht die Stadt Arbon einzigartig? Wie visionär darf eine Stadt sein? Und wie wird die «Initiative Zukunft Arbon» ausserhalb der Region wahrgenommen? Marcel Räpple, Leiter der Wirtschaftsförderung Thurgau mit Sitz in Frauenfeld, schätzt die neue Standortförderung von Arbon ein und verrät, welche Eigenschaften der Stadt ihn besonders faszinieren.

«Nicht alle unsere Anstrengungen im Bereich Wirtschaftsförderung sind im Kanton sichtbar», sagt Marcel Räpple, Leiter der Wirtschaftsförderung Thurgau, über die Arbeit seines achtköpfigen Teams. Oft, so erklärt er, gehe es darum, den Kanton Thurgau als Wirtschaftsstandort auf dem nationalen und – im Verbund mit den Kantonspartnern Appenzell und St. Gallen – auf dem internationalen Parkett zu präsentieren. Die Betreuung bereits ansässiger Firmen auf dem Kantonsgebiet, die Förderung von Technologietransfer und Innovationsfähigkeit, Belange der Arbeitszonenbewirtschaftung oder auch die Entwicklung der verschiedenen Regionen innerhalb des Kantons sind weitere Schwerpunkte der Thurgauer Wirtschaftsförderung. Themen also, die durchaus Schnittpunkte mit den Zielen der «Initiative Zukunft Arbon» haben. So erstaunt es auch nicht, dass die Entwicklung von Arbon in Frauenfeld beobachtet und positiv wahrgenommen wird. Zum Teil werden die Aktivitäten der Arboner Standortförderung von der Wirtschaftsförderung Thurgau gar direkt unterstützt.

«Die Standortförderung hat das Potenzial, das Selbstverständnis der Region mitzugestalten»

«Die Stadt Arbon hat eine intensive Entwicklung durchgemacht und ihr Profil geschärft. Diese Dynamik nehmen wir auch von Frauenfeld aus wahr», sagt Marcel Räpple. Es sei absolut im Sinne der Wirtschaftsförderung Thurgau, dass eine Stadt wie Arbon vorangehe, um nicht nur in der eigenen Bevölkerung, sondern in einer ganzen Region ein neues Bewusstsein für die vorhandenen Qualitäten zu schaffen. Dabei dürfe man auch visionär und mutig sein, der Bezug zur Realität dürfe aber nicht aus den Augen verloren werden. «In diesem Sinne erscheint mir die ‘Initiative Zukunft Arbon’ sehr realitätsnah. Das Zwischenergebnis bei dieser Art der Standortförderung ist stimmig und hat das Potenzial, das Selbstverständnis der ganzen Region mitzugestalten», so Marcel Räpple. Denn letzten Endes sei der Kanton als Ganzes die Summe der einzelnen Regionen und gestärkte Einzelteile ergäben ein umso stärkeres Gesamtbild.

Der Duft der vergangenen Industrieepoche

Als eine der Besonderheiten von Arbon nennt der Leiter der Wirtschaftsförderung Thurgau den Umgang der Stadt mit der industriellen Vergangenheit. «Ähnlich wie auf dem Sulzer-Areal in Winterthur kann man auf dem Saurer-Areal in Arbon den Duft der vergangenen Industrieepoche förmlich einatmen», so Marcel Räpple. Diese interessante Ausgangslage werde von der Stadt zunehmend bespielt, entsprechend befinde sich das Saurer WerkZwei derzeit in einer Metamorphose. «Das ist höchst spannend», sagt der Wirtschaftsförderer. Weiter spricht Marcel Räpple von einem «Mikrospirit», den er in Arbon wahrnehme – die Kombination von Industriehistorie, Architektur und einmaliger geografischer Lage am Bodensee sei faszinierend. «Auch dass Arbon die ehemaligen Industriebrachen von Saurer modern umnutzt, verleiht der Stadt eine besondere Aufenthaltsqualität.» Eine Qualität, die durch die «Initiative Zukunft Arbon» weiterhin nach aussen getragen wird.

Wirtschaftsförderung Thurgau

Die Wirtschaftsförderung Thurgau ist dem Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Thurgau angegliedert und unter anderem verantwortlich für die Innovations- und Technologieförderung, die Regionalentwicklung, den Tourismus und die internationale Standortpromotion für den Kanton Thurgau. Zu den Aufgaben der Wirtschaftsförderung gehören nebst der Begleitung zuziehender Firmen auch die Unterstützung und Beratung bestehender Unternehmen. Die acht Mitarbeitenden der Wirtschaftsförderung Thurgau teilen sich 650 Stellenprozente.