«Arbon steht für soft-urbanes Wohnen und Arbeiten»

5. Oktober 2022

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René Walther

Soft-urban? Brachen als Trümpfe? Stadtpräsident René Walther sieht Arbon im Aufbruch. Im Interview erklärt er, wo er bei seiner Wohnungssuche fündig geworden ist und weshalb die geografische Lage und der Stadtcharakter von Arbon einzigartig sind.

Herr Walther, am 1. September haben Sie das Amt des Arboner Stadtpräsidenten angetreten. Hat sich an Ihrer Wahrnehmung von Arbon seither etwas verändert?

René Walther: Ich habe schon vor der Wahl bemerkt, dass in Arbon sehr viel los ist und eine unglaubliche Dynamik herrscht – in der Verwaltung ebenso wie im Gewerbe, der Kultur und im ganz normalen Alltag. Die Menschen hier wollen die Stadt entwickeln und voranbringen, das merkt man deutlich.

Weshalb haben Sie sich damals entschieden, für das Arboner Stadtpräsidium zu kandidieren?

Auch von Münsterlingen aus konnte ich wahrnehmen, dass Arbon sich in einer aufstrebenden Phase befindet. Von der früheren reinen Arbeitsstadt ist nicht mehr viel übriggeblieben – Arbon steht schon heute für soft-urbanes Wohnen und Arbeiten. Das ist ein Prozess, der politisch, organisatorisch und projektbezogen zu vielen Veränderungen führt. Diese Aufgaben haben mich gereizt. Hinzu kommt, dass ich Arbon als Wohnort sehr attraktiv finde.

Apropos Wohnen: In welchem Stadtteil haben Sie nach dem Wegzug aus Münsterlingen Ihr neues Zuhause gefunden?

Im Areal Saurer WerkZwei. Das war eine bewusste Entscheidung, weil mir wichtig ist, nahe bei den Leuten zu wohnen. Ich will das Leben in Arbon spüren. Wo geht das besser als in jenem Areal, das wie kein anderes für die Geschichte und den Aufbruch der Stadt steht?

Welches sind aus Ihrer Sicht die grössten Stärken der Stadt?

Für mich sind die Brachen auf dem Stadtgebiet die grössten Trümpfe von Arbon. In der sinnvollen und sorgfältigen Nutzung dieser Brachen liegen grosse Chancen – auch unter Einbezug des speziellen Stadtcharakters: Arbon ist keine Grossstadt, aber auch kein kleiner Ort. Arbon ist soft-urban und bietet alles, was man sich wünschen kann: Naherholungsgebiete vor der Haustüre, Potenzial für neues Gewerbe und Firmenansiedlungen und vielfältige Quartiere.

Wo sehen Sie Potenzial zur Weiterentwicklung?

Die Stärkung und der Ausbau des Tourismus wird in den kommenden Jahren ein Thema bleiben. Ziel muss sein, die Übernachtungszahlen in Arbon zu erhöhen und die Stadt in der Region und darüber hinaus selbstbewusst als attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsstandort mit einer besonderen geografischen Lage zu positionieren. Arbon ist eine Drehscheibe zwischen St. Gallen, Rheintal und Oberthurgau – das ist ein einzigartiger Vorteil für Bevölkerung, Wirtschaft und Tourismus.