Eines der eindrücklichsten lokalhistorischen Museen der ganzen Schweiz

9. März 2023

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Pfahlbauer, Römer, Mittelalter, Industrialisierung, Neuzeit: Im Historischen Museum im Schloss Arbon wird die gesamte Siedlungsgeschichte der letzten 5500 Jahre gezeigt. Dass es sich bei den Exponaten ausschliesslich um regionale Fundstücke handelt, macht das Schloss Arbon zu einem besonderen überregionalen Anziehungspunkt. Verantwortlich für die Dauerausstellung ist das ehrenamtliche Team der Museumsgesellschaft Arbon.

«Arbon ist in der archäologischen Fachliteratur ein klingender Begriff», weiss Albert Kehl. Als Präsident der Museumsgesellschaft Arbon ist er mitverantwortlich für die Attraktivität des Historischen Museums im Schloss Arbon. Gründe für einen Besuch gibt es unzählige – nicht umsonst gilt das Museum als eines der eindrücklichsten lokalhistorischen Museen der Schweiz. «In der Dauerausstellung zeigen wir die 5500-jährige Siedlungsgeschichte der Stadt Arbon», so Albert Kehl. Dies sei insbesondere für ein lokalhistorisches Museum ein ausserordentlicher zeitlicher Rahmen.

Was im Museum gezeigt wird, stammt aus der Region

«Wir schmücken uns nicht mit fremden Federn. Was im Museum gezeigt wird, stammt auch aus der Region Arbon. Und dennoch können wir alle Epochen zwischen der Jungsteinzeit und der Gegenwart abbilden», so Albert Kehl stolz. Als Beispiele, welche die Vielfalt der Dauerausstellung verdeutlichen, nennt er zwei Exponate, deren Ursprung über fünf Jahrtausende trennen: Eine rund 5400 Jahre alte – und somit die wohl weltweit älteste – Apfelhälfte aus der Jungsteinzeit sowie ein mit Jahrgang 1898 verhältnismässig junges Saurer-Fahrzeug. Diese breite Palette von spannenden Exponaten aus unterschiedlichen Epochen sei es, die bei Besucherinnen und Besuchern immer wieder für Staunen sorge.

Reichhaltige Geschichte als Standortvorteil

Die Zahlen geben der für die Dauerausstellung verantwortlichen Museumsgesellschaft recht: «Wir dürfen uns über steigende Besucherzahlen von Auswärtigen freuen», bestätigt Albert Kehl. Doch auch in und um Arbon werde die ehrenamtliche Arbeit des Teams geschätzt. So werden die Ausstellungsräume des Schlosses von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt und auch die Zusammenarbeit mit Arboner Institutionen wie dem MoMö oder dem Saurer Museum sei bereichernd. Von der Dichte an spannenden Museen profitiere schlussendlich auch die Stadt, wie Albert Kehl erklärt: «Nur aufgrund des Historischen Museums im Schloss wird wohl niemand nach Arbon ziehen», sagt Albert Kehl schmunzelnd, «doch die reichhaltige und bestens aufbereitete Geschichte der Stadt ist für Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger gewiss sehr spannend und erfüllt zudem viele, die bereits hier wohnen, mit Stolz.»

Die Dauerausstellung wird laufend modernisiert

Damit das Historische Museum weiterhin ein Anziehungspunkt für einheimische und auswärtige Besucherinnen und Besucher bleibt, werden laufend Anpassungen vorgenommen. «Wir feiern im Jahr 2025 das 50-Jahr-Jubiläum des Museums. Bis zu diesem Zeitpunkt möchten wir die Dauerausstellung weiter modernisieren und interaktiver gestalten, beispielsweise mit QR-Codes und einem noch stärkeren Fokus auf einzelne Exponate», so Albert Kehl. Parallel dazu wird bereits seit zwei Jahren das gesamte Museumsinventar digitalisiert. «Aktuell haben wir bereits 25’000 Scans durchgeführt, viele weitere werden noch folgen», so der Präsident der Museumsgesellschaft. Das Ziel: Interessierten soll der gesamte Fundus der Arboner Geschichte online zugänglich gemacht werden.

Museumsgesellschaft Arbon

Als Betreiberin des Historischen Museums im Schloss Arbon setzt sich die Museumsgesellschaft Arbon auf ehrenamtlicher Basis für die Dauerausstellung, diverse Sonderausstellungen sowie Führungen und Vorträge rund um die Arboner Geschichte ein. Das lokal- und regionalhistorische Museum gilt als eines der eindrücklichsten seiner Art und zeigt die rund 5500-jährige Siedlungsgeschichte der Region Arbon.