Arboner Fasnacht: Wenn der Stadtpräsident sich auf die Stadthausstürmung freut
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Eine dreitägige Fasnacht inklusive grossem internationalem Umzug, mehreren Guggenkonzerten und zwei abendfüllenden Anlässen ist im einst fasnachtsverrückten Kanton Thurgau längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Dass die Arboner Fasnacht dennoch in diesem Umfang gefeiert wird, liegt auch am Engagement der beteiligten Vereine.
«Die Arboner Fasnacht wäre ohne die vereinsübergreifende Zusammenarbeit in dieser Form nicht möglich», sagt Katja Weingartner-Gsell, Lällekönigin der «Fasnachtsgesellschaft Lällekönig». Das zeigt sich schon beim Blick auf das Programm der diesjährigen Fasnacht: Während die Stadthausstürmung und der internationale Fasnachtsumzug von der «Fasnachtsgesellschaft Lällekönig» organisiert werden, steht die Huelernacht unter dem Patronat der Guggenmusik «Arbor Felix Hüüler». «Bei sämtlichen Programmpunkten sind aber noch viele weitere Freiwillige involviert», so die Lällekönigin.
Gute Zusammenarbeit mit der Arboner Feuerwehr und der Stadt
Auch die Stadt und die Arboner Feuerwehr leisten wichtige Beiträge zur Organisation der traditionellen Arboner Fasnacht. «Die Stadt hilft uns bei den notwendigen Bewilligungen, insbesondere bei den Strassensperrungen für den Umzug. Der Austausch ist gut und wir spüren, dass man uns – natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten – gerne entgegenkommt», sagt Katja Weingartner-Gsell. René Bacher, Tourmanager der «Arbor Felix Hüüler», betont währenddessen die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr: «Wir dürfen uns beim Aufräumen nach der Huelernacht jeweils auf die Unterstützung der Feuerwehr verlassen. Im Gegenzug ist unsere Guggenmusik gemeinsam mit der Fasnachtsgesellschaft immer bei den ‘Fire Games’ dabei.»
Stärkere Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement
Die beiden spüren bei der Organisation der Arboner Fasnacht viel Wertschätzung. «Das Publikum ist auch in Arbon in den letzten Jahren etwas weniger geworden, aber jene, die mit dabei sind und die verschiedenen Veranstaltungen besuchen, haben umso mehr Freude am Fasnachtsprogramm», sagt Katja Weingartner-Gsell. Anlässe wie die Arboner Fasnacht seien auch aufgrund der Erfahrungen während der Pandemie keine Selbstverständlichkeit mehr und die Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten sei deutlich stärker geworden. «Dieser Umstand sowie die Freude in den Gesichtern der Kinder und der erwachsenen Fasnächtler am Umzug und den anderen Anlässen ist eine grosse Motivation für unseren Einsatz», so die Lällekönigin.
Der neue Stadtpräsident ist ein Fasnächtler
Unverändert bleiben hingegen einige Traditionen der Arboner Fasnacht, wozu seit der Jahrtausendwende auch die Stürmung des Stadthauses gehört. Für den Stadtpräsidenten René Walther wird die symbolische Machtübernahme durch die Narren inklusive Flucht aus dem 2. Stock via Feuerwehrdrehleiter eine Premiere. «Er freut sich darauf», weiss die Lällekönigin. René Walther sei ein Fasnächtler und habe als ehemaliger Gemeindepräsident von Münsterlingen jeweils die Bodensee-Nachbargemeinde Immenstaad um deren lebendige Fasnachtstradition beneidet. «Nun wird er mit der Stadthausstürmung Teil unserer Fasnacht», freut sich Katja Gsell-Weingartner.
Arboner Fasnacht
Die diesjährige Arboner Fasnacht steht unter dem Motto «Märliwelt» und beginnt am Freitag, 24. Februar, mit der Stadthausstürmung. Mit dem Lälle-Obig im Seeparksaal am Freitagabend, dem Kinderumzug mit Maskenball am Samstagnachmittag, diversen Guggenkonzerten, einem Nachtumzug, der Huelernacht sowie dem internationalen Fasnachtsumzug am Sonntagnachmittag gilt die Fasnacht Arbon als einer der grössten Events dieser Art in der Region. Organisiert wird der dreitägige Anlass vom 11er-Rat der «Fasnachtsgesellschaft Lällekönig» und dem Huelernacht-OK der Guggenmusik «Arbor Felix Hüüler». Bei der Organisation beteiligt sind ausserdem auch Vereine wie die Holzmaskenzunft Arbon, Cevi und Pfadi, die Feuerwehr und viele weitere helfende Hände. Hier geht’s zum Programm.